Brackmeister reviewed Raus aus der ewigen Dauerkrise by Maren Urner
Es hat nicht 100% "Plopp!" gemacht
4 stars
Dass es bei ihr "Plopp!" gemacht hat, benutzt die Autorin ziemlich häufig in diesem Buch, wenn sie einen Moment beschreibt, bei dem sich Ihr irgendwas erschlossen hat.
Ein paar kleinere "Plopp!" Momentchen hatte ich sicher auch. Einfache Dinge wie statt zu fragen, wogegen man ist, sollte man fragen, wofür man ist, oder sich die Frage "was, wenn wir es wirklich wollen" zu stellen, wenn man gedanklich eigentlich schon so weit war, dass Dinge nicht gehen oder zu aussichtslos sind, finde ich gut und nachvollziehbar. Aber die ganze Zeit war bei mir der Gedanke im Hinterkopf, dass ich womöglich nicht alles verstanden habe, was die Autorin ausdrücken möchte. Ich glaube, so ganz begriffen, was sie mit "statischem" vs. "dynamischen" Denken meint - und insbesondere, wie man vom einen zum anderen kommt - habe ich nicht. So als lägen die Puzzelteile alle vor mir, sind aber nicht zusammengesetzt, so dass das große …
Dass es bei ihr "Plopp!" gemacht hat, benutzt die Autorin ziemlich häufig in diesem Buch, wenn sie einen Moment beschreibt, bei dem sich Ihr irgendwas erschlossen hat.
Ein paar kleinere "Plopp!" Momentchen hatte ich sicher auch. Einfache Dinge wie statt zu fragen, wogegen man ist, sollte man fragen, wofür man ist, oder sich die Frage "was, wenn wir es wirklich wollen" zu stellen, wenn man gedanklich eigentlich schon so weit war, dass Dinge nicht gehen oder zu aussichtslos sind, finde ich gut und nachvollziehbar. Aber die ganze Zeit war bei mir der Gedanke im Hinterkopf, dass ich womöglich nicht alles verstanden habe, was die Autorin ausdrücken möchte. Ich glaube, so ganz begriffen, was sie mit "statischem" vs. "dynamischen" Denken meint - und insbesondere, wie man vom einen zum anderen kommt - habe ich nicht. So als lägen die Puzzelteile alle vor mir, sind aber nicht zusammengesetzt, so dass das große Bild nicht klar zu erkennen ist. Vielleicht lese ich das Buch auch mit Abstand noch ein zweites Mal, gut genug finde ich es auf jeden Fall.
Was mich "handwerklich" etwas gestört hat: es wird in den ersten beiden Teilen für meinen Geschmack zu oft auf den dritten Teil hingewiesen, dass halt Dinge/Erklärungen später kommen. Bei den ersten ca. 60% der Seiten hat das bei mir dazu geführt, dass ich bei den Hinweisen auf später "ja, dann kommt halt zum Punkt" dachte. Kann aber auch ein Indiz dafür sein, dass mir irgendwas entgangen ist im vorderen Teil, das ihn für mich weniger gehaltvoll erscheinen und den Eindruck erwecken liess, dass der wahre Inhalt erst später kommt.