Quaaltagh reviewed Herrin der Falken by Marion Zimmer Bradley
Ein Mädchen auf der Suche nach Freiheit und Emanzipation
3 stars
Mit dem Buch “Herrin der Falken” bleibt Marion Zimmer Bradley ihrem Stil treu, der die Frau in den Mittelpunkt stellt und dabei emanzipatorische Missstände deutlich macht. Das Darkover-Universum dient hier lediglich als Rahmen und spielt, mit Ausnahme des allgegenwärtigen Larans, kaum eine Rolle für die Handlung. Sie hätte ebenso gut am Hof von König Artus spielen können. Im Vergleich zu anderen Darkover-Romanen schlägt “Herrin der Falken” allerdings deutlich gemäßigtere Töne an. Als Mann fühlt man sich daher weniger “schuldig” und angegriffen. Der gehobene Zeigefinger, der manchmal bei den MZB-Geschichten durchklingt, bleibt aus. Trotz des trägen Anfangs lässt sich das Buch gut lesen und birgt mehr Spannung als vergleichbare Bücher der Autorin. Die Beschreibungen sind lebhaft und man kann sich gut in die Szenerie und die Handlung hinein denken. In den zahlreichen Schilderungen der Gefühlswelt von Romilly wurde jedoch stellenweise etwas zu plakativ auf die Emotionen abgezielt und manchmal ist die …
Mit dem Buch “Herrin der Falken” bleibt Marion Zimmer Bradley ihrem Stil treu, der die Frau in den Mittelpunkt stellt und dabei emanzipatorische Missstände deutlich macht. Das Darkover-Universum dient hier lediglich als Rahmen und spielt, mit Ausnahme des allgegenwärtigen Larans, kaum eine Rolle für die Handlung. Sie hätte ebenso gut am Hof von König Artus spielen können. Im Vergleich zu anderen Darkover-Romanen schlägt “Herrin der Falken” allerdings deutlich gemäßigtere Töne an. Als Mann fühlt man sich daher weniger “schuldig” und angegriffen. Der gehobene Zeigefinger, der manchmal bei den MZB-Geschichten durchklingt, bleibt aus. Trotz des trägen Anfangs lässt sich das Buch gut lesen und birgt mehr Spannung als vergleichbare Bücher der Autorin. Die Beschreibungen sind lebhaft und man kann sich gut in die Szenerie und die Handlung hinein denken. In den zahlreichen Schilderungen der Gefühlswelt von Romilly wurde jedoch stellenweise etwas zu plakativ auf die Emotionen abgezielt und manchmal ist die Protagonistin geradezu ärgerlich uneinsichtig. Insgesamt ist der Roman über ein Mädchen in einer mittelalterlichen Welt gut lesbar und, obwohl zeitweise recht düster, unterhaltsam. Etwas mehr Handlung und etwas weniger Gefühlsdarstellung hätten aber gut getan.
Ausführliche Rezension unter downatharrys.de/marion-zimmer-bradley-herrin-der-falken/