Namakemono reviewed Die Eleganz des Igels by Muriel Barbery
Schöne Geschichte mit Tiefgang
In dem Buch geht es um die leisen Menschen, hinter deren Stirn und in deren Herz weit mehr vor sich geht, als sich die meisten auf Besitz und Schein fixierten, oberflächlich fühlenden, handelnden, und „denkenden“, lauten Personen vorstellen können. Eine Geschichte von Menschen, die nach Sinn, Bedeutung und Schönheit suchen, oder eher streben, weil es ihnen ein Bedürfnis ist, und deren Leben hier in ganz schlichter Weise miteinander verwoben werden.
Die Handlung findet vorwiegend in den Köpfen der beiden Hauptcharaktere, der vierundfünfzig Jahre alten Concierge Renée Michel und einem zwölfjährigen Mädchen, das in dem von Madame Michel betreuten Haus wohnt, statt. Beider Gedanken bilden zwei Perspektiven, die eine interessante Abwechslung in der Erzählung darstellen und die für den Fortgang der Handlung notwendig sind. In den Köpfen der beiden zu sein ist spannend, manchmal aber auch anstrengend.
Die Charaktere des Buches werden langsam und in einer angenehmen, nicht überzeichnenden oder übertriebenen …
In dem Buch geht es um die leisen Menschen, hinter deren Stirn und in deren Herz weit mehr vor sich geht, als sich die meisten auf Besitz und Schein fixierten, oberflächlich fühlenden, handelnden, und „denkenden“, lauten Personen vorstellen können. Eine Geschichte von Menschen, die nach Sinn, Bedeutung und Schönheit suchen, oder eher streben, weil es ihnen ein Bedürfnis ist, und deren Leben hier in ganz schlichter Weise miteinander verwoben werden.
Die Handlung findet vorwiegend in den Köpfen der beiden Hauptcharaktere, der vierundfünfzig Jahre alten Concierge Renée Michel und einem zwölfjährigen Mädchen, das in dem von Madame Michel betreuten Haus wohnt, statt. Beider Gedanken bilden zwei Perspektiven, die eine interessante Abwechslung in der Erzählung darstellen und die für den Fortgang der Handlung notwendig sind. In den Köpfen der beiden zu sein ist spannend, manchmal aber auch anstrengend.
Die Charaktere des Buches werden langsam und in einer angenehmen, nicht überzeichnenden oder übertriebenen Sprache entwickelt. Wie beim Kennenlernen realer Menschen entfalten sich die Charaktere nach und nach, und werden zu lebenden Personen, die man sich recht schnell sehr gut bildlich vorstellen kann.
Muriel Barbery arbeitet mit einer sehr unaufdringlichen aber konsequenten Symbolik, die sich wie ein roter Faden durch das Buch zieht. Nicht zu oft bemüht, um sie nicht abzunutzen, gegen Ende der Geschichte an Bedeutung gewinnend um dann am Schluss, man erkennt dann die ganze Tragweite dieses Bildes, im Gedächtnis haften zu bleiben.
Das Ende ist sehr traurig, aber alles andere würde diese Geschichte, und deren Figuren, verraten.
Im Ganzen eine brillant und mit tiefgründigem Wortwitz erzählte Geschichte, die mich oft berührt, zum Schmunzeln, Lachen und Nachdenken gebracht hat, die ich jederzeit wieder lesen würde und nur empfehlen kann.