Dieses kurzweilige und flüssig zu lesende Buch mit kleinen autobiografischen Einsprengseln erinnert mich im Stil sehr an "Die Tante Jolesch" und die diversen anderen Werke von Autoren aus dem Gebiet der KuK-Monarchie. Man könnte das als zusätzlichen Beweis zur These Rudiš' sehen, dass diese Zeit bis heute all die Länder prägt.
In den fünfzehn Kapiteln wird immer entweder ein Thema behandelt, wie zum Beispiel die Speisewagen oder Nachtzüge, oder verschiedene Strecken besprochen. Das ist dabei immer recht ausgewogen zwischen Technik, Geschichte, Landschaften und Erlebnissen. Man muss also als Nicht-Eisenbahnfan keineswegs befürchten, mit der Anzahl der Nieten an einer Dampflok erschlagen zu werden, aber ein paar interessante Deteils finden sich.
Mit seinem Format und dem flexiblen Einband ist das Buch eine hervorragende Reiselektüre und nicht nur für solche mit dem Zug. Ich habe beim Lesen Lust darauf bekommen, mit der Bahn ähnlich kreuz und quer durch Europa zu reisen.